In der Tradition der Rokoko-Porzellanfiguren von Franz Anton Bustelli für die Nymphenburger Porzellanmanufaktur, entstanden ab Mitte der 1970er Jahre Zeichnungen,
Bozzetti und Gipsmodelle zum Thema Frau und Mann. Der sogenannte Geschlechterkampf wurde dabei „gendermäßig“ neu interpretiert
und ironisiert. Das Michelin-Männchen stand dabei Pate. Bidlingmaier und Saub verstanden das als Hommage an die selbstbewusste Frau. Die konventionellen Rollen werden spielerisch vertauscht:
nicht die Frau, sondern der Mann wird mit einem Augenzwinkern zum Objekt, das aufgeblasen, eingeschnürt und als Plumeau gebraucht wird. Die Entwurfsskizzen und die männlichen Figuren
sind von Armin Saub, die weiblichen Figuren von Walter Bidlingmaier. Aus den Ton-Bozzetti fertigte der Stuckateur und Abform-Meister Oswald Herold die Gipsmodelle.