Der in Augsburg lebende und aus Böhmen stammende, in Wien aufgewachsene Künstler Hansjürgen Gartner ist Vorsitzender der KünstlerGilde e.V. Esslingen, die zu den Begründern der Stiftung Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg gehört. Hansjürgen Gartner und sein Zwillingsbruder, der in Wien lebende Künstler Joachim Lothar Gartner, verbindet eine intensive gemeinsame künstlerische Tätigkeit, die anfangs geprägt ist durch den Phantastischen Realismus der Wiener Schule, aber zunehmend gesellschaftskritisch agiert und dabei ein breites Spektrum von Ausdrucksmöglichkeiten nutzt. Diese gesellschaftskritische Position, verbunden mit dem Wunsch nach kulturellem Austausch und freundschaftlicher Verständigung zwischen Deutschland und den osteuropäischen Ländern, nach den Schrecken von Diktatur und Krieg, führt Hansjürgen Gartner dazu, eine Reihe von Ausstellungen zu veranstalten, die sich den Themen Macht und Machtmissbrauch, dem Widerstand gegen Unrecht und Gewalt und den Chancen auf Frieden und Koexistenz widmen. Dabei sollen die eingeladenen Künstler mit ihren subjektiven künstlerischen Positionen aufzeigen, wie man die Gesellschaft mit künstlerischen Mitteln für diese Problematiken sensibilisieren und bewegen kann.

Armin Saub hat u.a. mit seinen „Tunnelbildern“ und dem Bild „Für die Boat People“ an Gartners Ausstellungen „Macht-Ohnmacht-Übermacht“ 2012 im Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg und 2013 in der Galerie Becherova vila in Karlovy Vary (Karlsbad) sowie 2017 an der Ausstellung „Gegenstand:Widerstand“ im Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg teilgenommen.

Zum Thema „Gegenstand:Widerstand“ nimmt Armin Saub künstlerisch Stellung: „Der Gegenstand als Widerstand, als Phänomen an sich, als das Gegenständliche, zwar in unzähligen Einzelerscheinungen sichtbar, aber erlebbar als Erfahrungskonzentrat, als Gewebe aus minutiösen sinnvollen und sinnlosen Vorgängen und Beziehungen. Der Gegenstand auch im Versuch des Bestimmens, Erinnerns, als sich ständig Veränderndes, eigentlich Unfassbares. Der Gegenstand löst sich auf in seine innere Herkunft, wird durchlässig für Hypothesen zur Herstellung von Zusammenhängen in der lückenhaften Erfahrung der Realität.“ (2017)