Partikel- oder Splitterbilder

 

Die Idee der polygonalen Partikelbilder oder Splitterbilder – Malerei auf Leinwand und mehreckig ineinander gefügte übrig gebliebenen Keilrahmenstücken, die Dreiecke, Trapeze, Fünf- und Sechsecke entstehen lassen – greift die Vorstellung von den im Raum trudelnden Bildern wieder auf, die teils aus dem Weiß von Wand oder Decke auftauchen teils darin versinken. Obgleich die polygonalen Formate plan auf Wand oder Decke aufliegen, scheint die Fläche der Bilder verzogen, gekippt, nur partiell sichtbar. Scheinbar verjüngen sie sich perspektivisch, als Teilansicht einer anderen unbekannten Architektur.

 

„Bilder driften durch alle Räume. Bilder sind wie Reusen, in denen sich Leben vorübergehend aufhält – mit ihm verändern sie ihre Form.“ Die Partikelbilder oder Splitterbilder sind Fragmente, die  das Fließende, den Prozesscharakter der Bildfindung in ihrem Aufscheinen und Verschwinden sichtbar machen. Das Bild endet nicht nach dem sogenannten Malprozess, sondern wird vom Betrachter weiter interpretiert, emotional und rational. 

 

Zitate aus den Notizen von Armin Saub, ab 1978.